800 Jahre 

Kloster Haina

 

Das Jahr 2015 war für Haina als eines der besterhaltenen

mittelalterlichen Zisterzienser-Klöster in Deutschland ein

Jubiläumsjahr. Vor 800 Jahren, im Sommer 1215, begannen

die ,,weißen Mönche" im Tal der Wohra mit dem Bau der

frühgotischen Kirche. Aus diesem Anlass fand am Sonntag,

dem 14. Juni 2015, ein Festakt statt. Außerdem folgten  zahlreiche historische Vorträge.

Der kleine Konvent war schon im Jahre 1188 auf der

Aulisburg bei Löhlbach gegründet und dann nach Haina

verlegt worden. Er wurde zu einem der reichsten und

mächtigsten Klöster in Hessen. In der Reformation kam die

Abtei an ihr Ende. Landgraf Philipp der Großmütige löste alle

Klöster auf und errichtete 1533 in den Hainaer Gebäuden ein

Hospital für kranke und hilfsbedürftige Männer. Seine

Stiftung besteht bis heute fort und wird von der

gemeinnützigen Vitos Haina GmbH als Zentrum für soziale

Psychiatrie geführt.  Die großen Waldflächen des Klosters werden heute durch die Stiftungsforsten Kloster Haina

im Sinne der Stiftungsurkunde bewirtschaftet.

Ein Psychiatriemuseum zeigt die Entwicklung auf.

Außerdem befindet sich in Haina das Geburtshaus des

Malers Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1751-1829), der

durch das Porträt seines Freundes Johann Wolfgang Goethe

in der römischen Campagna berühmt wurde. In einer neuen

Ausstellung wird er gewürdigt. Sehenswert ist ferner ein

romantischer englischer Landschaftsgarten, den der

Hospital-Direktor Friedrich von Stamford ab 1789 anlegen

ließ.