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Kirchengemeinde Hohes Lohr im Kellerwald

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Jahreslosung 2024

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe | 1Kor 16,14

Monatsspruch Oktober

Die Güte des HERRN ist's, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß.  | Klgl 3,22-23

ANgeDACHT

Liebe Gemeinde,
Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit“ spielte der Posaunenchor Dodenhausen gleich zu Beginn unseres Festgottesdienstes am 09. Juni in der Klosterkirche Haina. Dieses Lied erklingt jetzt in der hellen Jahreszeit in vielen Gottesdiensten Land auf, Land ab.

Paul Gerhardts Kirchenlied – Nr. 503 im Evangelischen Gesangbuch – ist nicht nur eines der berühmtesten Kirchenlieder, es ist eine gesangliche Begleitung vieler Kirchengemeinden durch Frühling und Sommer. In diesem Jahr vielleicht sogar noch mehr als sonst, denn wir feiern deutschlandweit ein ganz besonderes Jubiläum: 500 Jahre Evangelisches Gesangbuch (1524-2024). Da gehört Paul Gerhardt als der prominente lutherische Kirchenlieddichter des 17. Jahrhunderts selbstverständlich dazu.

„Geh aus mein Herz“ ist weit mehr als ein Evergreen evangelischer Gottesdienste. In den 15 Strophen steckt eine Menge biblischer Glaubenswahrheiten, von den Schöpfungserzählungen im 1. Buch Mose bis zum himmlischen Jerusalem in der Offenbarung des Johannes. „Geh aus mein Herz“ ist ein barockes Loblied auf Gottes gute Schöpfung, auf die Schönheit der Natur, die jedes Jahr neu erblüht, vor allem jedoch auf die himmlische Schönheit und unsere Hoffnung auf eine neue Heimat einst bei Gott. 
Auch wenn die Sprache den strengen Regeln barocker Poesie folgt und uns heutzutage ein wenig fremd erscheinen mag, so steckt in dem Lied viel Welt- und Lebenserfahrung mit dem Wissen, dass es im Leben nie nur schön und sonnig ist, sondern mitunter auch dunkel und kalt. Paul Gerhardt konnte ein Lied davon singen: Schon als junger Mensch zur Waise geworden, hat er sich trotz oder vielleicht sogar wegen seiner – heute würde man sagen traumatischen – Erfahrungen von Verlust und Schmerz aus dem Dreißigjährigen Krieg einen liebevollen Blick auf die Wunder der Natur bewahrt oder zurückerobert. Wenn es in der zweiten Strophe heißt: „Die Bäume stehen voller Laub / das Erdreich decket seinen Staub / mit einem grünen Kleide“, können wir diesen Blick auf Wald und Wiesen im schönen Kellerwald gut nachvollziehen.
Neben der Dankbarkeit für die Natur schimmert in allen Strophen ein hoffnungs-, ja ein erwartungsvoller Blick auf das ewige Leben bei Gott durch: „Welch hohe Lust, welch heller Schein / wird wohl in Christi Garten sein“, heißt es da in Strophe 10. Es verwundert mich daher gar nicht, dass „Geh aus mein Herz“ auch ein beliebtes Lied bei Trauerfeiern ist, das Trost spenden will: „Erwähle mich zum Paradeis und laß mich bis zur letzten Reis an Leib und Seele grünen“.

Mit diesen beschwingten und zugleich nachdenklichen Liedzeilen grüße ich Sie in den Sommer und Herbst hinein. Wie Paul Gerhardts Lied, das unbeschwerten wie schweren Momente des Lebens im Singen Ausdruck geben mag, so wollen auch wir als ev. Kirchengemeinde das ganze Leben mit allen Aufs und Abs begleiten. 

Für den Sommer und den Herbst wünsche ich Ihnen nun aber besonders eines: Geh aus mein Herz und suche Freud!

Bleiben Sie behütet, Ihr Pfarrer Nils Ritter

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